Mit moderner Digitaltechnik steigenden Tierhalter-Ansprüchen begegnen

Die Bedeutung von Haustieren hat sich in den letzten Jahrzehnten massiv gewandelt. In den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts liefen Hund oder Katze noch weitgehend nebenher und Tiere wie Hamster oder Kaninchen wurden eher als typische Kleintiere für Kinder angesehen. Heute jedoch kann selbst ein Meerschweinchen zum beinahe vollwertigen Familienmitglied werden. Diese stark gestiegene Rollenwertigkeit des Haustieres bringt es mit sich, dass ihre Halter auch höhere Erwartungen an ihre tiermedizinische Versorgung stellen. Für Kleintierpraxen gilt es, diesen stark gestiegenen Ansprüchen gerecht zu werden.

Obwohl die Zahl der Haustiere in Deutschland stetig steigt, macht sich bei vielen Kleintierpraxen durchaus Wettbewerbsdruck bemerkbar. Denn analog zur Anzahl der Haustiere hat auch die Zahl der Praxen zugenommen, sodass inzwischen zahlreiche Tierhalter die Wahl haben, welche Praxis sie bevorzugen. Hier können technische Ausstattung und das Vertrauen in Tierärzte und Personal zum entscheidenden Kriterium werden.

Gerade Tierhalter mit einer starken emotionalen Bindung zu ihren Lieblingen haben im Krankheitsfall oder bei Verletzungen des Tieres hohe Ansprüche an die tiermedizinische Versorgung. Im Bereich Diagnostik gehört der Einsatz von Röntgensystemen für viele Praxen deshalb längst zum Standard. Vielfach sind dabei sogenannte CR-Systeme im Einsatz, bei denen das Röntgenbild zunächst auf einer Speicherfolie festgehalten wird. Um das Ergebnis auf dem Monitor sehen zu können, müssen die Bilder gescannt und dann auf einen Computer übertragen werden. Das kostet allerdings wertvolle Zeit. Gleichzeitig führt die oft etwas komplizierte Bedienung dieser Systeme dazu, dass der Röntgenvorgang einen relativ hohen Zeitbedarf hat und dem Praxispersonal ein hohes Maß an Aufmerksamkeit abverlangt. Ein größerer Zeitbedarf für die Untersuchung erhöht letztlich auch die Belastung für das zu untersuchende Tier.

Moderne Detektoren vereinfachen und beschleunigen die Diagnostik

Hier können moderne digitale Röntgensysteme mit Detektor statt Speicherfolie erhebliche Vorteile bieten: Dank der direkten Übertragung vom Detektor auf den Computer steht das Röntgenbild innerhalb von Sekunden und ohne weitere Arbeitsschritte auf dem Monitor zur Verfügung. Für das Praxispersonal bedeutet das Zeitersparnis und weniger Arbeitsaufwand. Die Bilder selbst zeichnen sich durch eine hohe Qualität und Schärfe aus und können problemlos vergrößert werden, um Details zu untersuchen.

Ein weiterer Pluspunkt moderner digitaler Röntgensysteme ist ihre intuitive Bedienung. Tierartenspezifische Voreinstellungen erleichtern die individuelle Einstellung des Gerätes, die Untersuchung ist mit wenigen Klicks erledigt. So kann die Ruhigstellungszeit verkürzt werden und Personal und Tierärzte können sich während der Untersuchung auf ihre Patienten und deren Besitzer konzentrieren. Diese optimierte Fokussierung auf das zu untersuchende Tier kann das Vertrauen von Haltern und Patienten stärken und damit auch die Bindung an Arzt und Praxis vertiefen.

Wartezeiten verringern, Untersuchungsfrequenz erhöhen

Für Halter mit kranken oder verletzten Tieren ist das lange Warten in der Praxis während der Untersuchung genauso unangenehm und ärgerlich wie für menschliche Patienten. Die Zeitersparnis digitaler Systeme eröffnet Praxen die Möglichkeit, mehr Untersuchungen durchzuführen und die Wartezeiten zu verkürzen. Das erhöht die Zufriedenheit der Tierhalter. Gleichzeitig kann eine höhere Anzahl an Röntgenuntersuchungen attraktiven Mehrumsatz generieren.

Digitales Komplettsystem oder Retrofit

Volldigitale Komplettsysteme bieten dabei ein Maximum an Bedienkomfort. Entsprechende Lösungen wie z. B. das X-DR Static Classic von EXAMION  integriert Bedienungspanel, Röntgentisch, Prozessoreinheit, Detektor und Bildspeicher als benötigte Komponenten in einem System. Dadurch wird es möglich, sowohl den Detektor als auch die Strahlenquelle bzw. Röntgenanlage von ein und demselben Computer zu steuern. Statt an zwei unabhängigen Geräten Einstellungen für die Untersuchung vornehmen zu müssen, wird dieser Prozess auf wenige Benutzerklicks reduziert. Intuitive Bedienung, digitale Bildqualität und hohe Übertragungsgeschwindigkeit sorgen für Zeitersparnis und erlauben die Fokussierung auf das Tier. Zudem ermöglicht die Schnittstellenfähigkeit passender Lösungen die Anbindung an die vorhandene Praxis-Software.
Dennoch scheuen viele Tierärzte die relativ hohen Anschaffungskosten eines solchen Komplettsystems. Auch der Platzbedarf spielt dabei eine relevante Rolle. In nicht wenigen Fällen bietet sich hierzu ein Lösungsweg auf Basis bereits vorhandener CR-Systeme an, indem diese im Rahmen von Retrofit-Lösungen ein digitales Upgrade erhalten. Dieses umfasst vor allem ein Hardware-Upgrade, bei der die digitale Detektor-Einheit in die vorhandene Buckylade eingefügt wird oder die bisherigen CR-Kassetten ersetzt. Die Bedienung des neuen Detektors erfolgt via Akquisitionskonsole. Eine solche Nachrüstung reduziert ebenfalls Arbeitsaufwand und Zeitbedarf für die Benutzung; digitales Bildmaterial kann ohne Konversionsaufwand am Monitor eingesehen werden.

Stärkung der Bindung an die Praxis

Digitalen Röntgensystemen gemeinsam ist die Reduktion des Arbeitsaufwandes und die Beschleunigung der Prozesse. Insofern können sie trotz der Anschaffungskosten für viele Tierarztpraxen eine ökonomisch sinnvolle Investition sein. Ein Mehr an behandelten Patienten mit zugleich reduziertem Zeiteinsatz führt zu gesteigerten Einnahmen und verringert die Wartezeiten für Patienten. Die Verlagerung des Fokus weg von der Technik hin zum Patienten schafft Vertrauen und kann die Bindung der Tierhalter an die Praxis stärken.  

Autor: Cora Rosenkranz, IT-Journalistin für Wordfinder
Weitere Informationen: www.examion.de

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