Immer wieder Schlachthofskandale! Bundestierärztekammer fordert Optimierung der Kontrollen
(BTK/Berlin) – In einer beunruhigenden Regelmäßigkeit tauchen schreckliche Bilder von Tier-schutzskandalen auf Schlachthöfen in den Medien auf. Die Vorfälle verdeutlichen die Notwendig-keit einer umfassenden Diskussion über die Zukunft der amtlichen Fleischhygieneüberwa-chung. Die Bundestierärztekammer (BTK) hat bereits wiederholt auf Missstände hingewiesen und Vorschläge zur Verbesserung vorgelegt. „Da die Tierschutzverstöße aber nicht abreißen, müssen kurzfristig Maßnahmen ergriffen werden, um die Schlachttier- und Fleischuntersuchung einschließ-lich der Tierschutzüberwachung in Schlachtbetrieben weiter zu verbessern“, fordert Dr. Uwe Tie-demann, Präsident der BTK.
Es ist dringend erforderlich, dass sich Bund und Länder endlich gemeinsam des umfassenden Themas der amtlichen Fleischhygieneüberwachung annehmen. Alle an einer Schlachtstätte tätigen Tierärzt:innen sind verpflichtet, Missstände, die zu vermeidbaren Schmerzen oder Leiden bei Tieren führen können, abzustellen und an die für den Vollzug zuständigen Behörde zu melden, damit unverzüglich rechtliche Maßnahmen eingeleitet und vollzogen werden. Um die amtlichen Tierärzt:innen bei ihrer Tätigkeit zu unterstützen und die Einhaltung ihrer Verpflichtungen zu ermöglichen, müssen zeitnah Maßnahmen ergriffen werden.
Dazu gehören:
- Einführung der Videoüberwachung
- Zulassungsverfahren für Betäubungsgeräte
- Stärkung der Fachaufsicht auf allen Ebenen
- Qualifizierung und Unterstützung der amtlichen Tierärzt:innen durch die zuständige Be-hörde
Weitere Informationen dazu, sind in der aktuellen BTK-Stellungnahme „Amtliche Schlachttier-und Fleischuntersuchung: Umfassende Neuorientierung und Optimierung der Kontrollen sind dringend erforderlich!“ festgehalten.
Die Bundestierärztekammer ist eine Arbeitsgemeinschaft der 17 Landes-/Tierärztekammern in Deutschland. Sie vertritt die Belange aller rund 43.000 Tierärztinnen und Tierärzte, Praktiker, Amtsveterinäre, Wissenschaftler und Tierärzte in anderen Berufszweigen gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit auf Bundes- und EU-Ebene.
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