Sicherlich ist jedem Tierarzt bekannt, dass ab dem 1. Januar 2023 nur noch diejenigen Pferde am Turniergeschehen teilnehmen dürfen, die ordnungsgemäß gegen das Equine Herpesvirus sowie Influenza geimpft sind. Auf Grund der verheerenden Herpesausbrüche beim internationalen Turnier CES in Valencia sah sich die reiterliche Vereinigung FN gezwungen, ab 2023 diese Impfpflicht für Turnierpferde einzuführen.
Die Haut ist flächenbezogen das drittgrößte Organ des Körpers und zugleich das schwerste. Ihre überlebenswichtigen Hauptaufgaben sind Schutz, Temperatur- und Feuchtigkeitsregulation, Sinnesorgan und „Stimmungsanzeiger“ für die innere Befindlichkeit. Sie umhüllt den Körper wie ein elastischer, flexibler, reiss- und abriebfester Mantel mit vielfältigen Barrierefunktionen. Gegenüber der Außenwelt bildet sie einen effektiven Schutzwall gegen Erreger, Parasiten, Sonnenlicht und andere schädigende Einflüsse. Auf diese Weise sichert sie die körperliche Integrität bei Mensch und Tier. Als vielseitigstes Sinnesorgan dient sie der Übermittlung von Druck, Schmerz, Vibration und Temperatur. Schon im Bauch der Mutter beginnt die Haut des Ungeborenen mit der Verarbeitung von Außenreizen.
Bei Hunden und Katzen, die mit gastrointestinalen Symptomen in der Tierarztpraxis vorgestellt werden, ist ein Zusammenhang mit der Ernährung naheliegend: Die Fütterung solcher Patienten verdient also sowohl in der Anamnese als auch bei der Planung der therapeutischen Maßnahmen besondere Aufmerksamkeit. Doch Achtung: Eine pauschale diätetische Empfehlung für alle Magen-Darm-Patienten
Augenveränderungen gehören zu den alltäglichen Begegnungen eines Pferdepraktikers. Sei es aufgrund von Erkrankungen oder im Rahmen einer Ankaufsuntersuchung. Augenbefunde können ein- und auch mehrdeutig sein. Bei vielen Augenerkrankungen ist die Prognose bei entsprechender Therapie günstig, jedoch können weiterführende Untersuchungen und auch Überweisungen zu spezialisierten Kliniken in einigen Fällen schon in der frühen Erkrankungsphase eine elementare Rolle spielen, um den Visusverlust des Patienten zu verhindern. Dieser Artikel soll eine Übersicht für die Herangehensweise an Augenerkrankungen in der alltäglichen Pferdepraxis bieten.
Die Niereninsuffizienz von Hund und Katze ist in ein Alltagsproblem, welches uns in der tierärztlichen Praxis allzu oft frustriert. Die unterschiedlichsten Forschergruppen haben sich intensiv mit der Thematik beschäftigt und es stellt sich heraus, dass die Ursachen und Verläufe vielfältig sind – und damit auch die Therapieansätze. Bevor Halter und Tierärztin vor einem unlösbaren Problem stehen, ist es sinnvoll, sich mit Ursache und Wirkung zu befassen, um die Entstehung der CNI und deren Fortschreiten zu vermeiden. Dazu gibt es probate Mittel – auch aus den Naturheilverfahren und der integrativen Tiermedizin.
Prof. Dr. Georg von Samson-Himmelstjerna, Direktor des Instituts für Parasitologie und Tropenveterinärmedizin der tierärztlichen Fakultät der FU Berlin
Wenn ein Tier erkrankt, gebietet es das Tierschutzgesetz, es tiermedizinisch behandeln zu lassen. Man geht in die Tierarztpraxis / Tierklinik seines Vertrauens, dort wird das Tier untersucht, eine Diagnose gestellt und die Therapie und die weitere Vorgehensweise besprochen. Für den Patientenbesitzer ist zunächst nur wichtig, dass dem geliebten Tier schnell und sicher geholfen wird. „Bitte unternehmen Sie alles, damit meinem
Die Frage nach der „besten“ oder „korrekten“ Ernährung des eigenen Hundes ist ein emotionales Thema, das mit vielen Halbwahrheiten, persönlichen Vorlieben und Idealen verbunden ist. Sei es die Rohfütterung, das Selbstkochen, eine kategorische Ablehnung gegenüber konventionellem Futter oder eine rein pflanzliche Fütterung.
Immer mehr Hundebesitzer*innen informieren sich über die richtige Ernährung – von Anfang an. Besonders im Internet geistern zahlreiche Behauptungen und Mythen zum Thema herum, zur großen Verunsicherung gerade von frischgebackenen Hundeeltern. Umso wichtigerist es, Tierhalter*innen im Rahmen der ersten Ernährungsberatungen aufzuklären und wichtige Fragen verständlich zu beantworten. Folgenden Mythen begegnen.
Erkrankungen im Bereich der Halswirbelsäule von Pferden, insbesondere der Facettengelenke, werden immer häufiger diagnostiziert. Doch kaum eine orthopädische Lokalisation fordert den Pferdepraktiker so heraus, eine gesicherte Diagnose und daraus resultierende Prognose und Therapie stellen zu können.
Jedem Tierarzt ist bewusst, dass zwischen ihm und dem Tierbesitzer ein sogenannter Behandlungsvertrag abgeschlossen wird, der den Arzt zur Behandlung des Tieres und den Halter zur Zahlung der anfallenden Gebühren verpflichtet. Aus diesem Vertragsverhältnis ergeben sich weitere Pflichten des Tierarztes, so insbesondere die Dokumentationspflicht.
Bei stationär untergebrachten Hunden und Katzen steht die Ernährung nur selten im Vordergrund der therapeutischen Überlegungen. Oft werden andere Behandlungsmaßnahmen oder weiterführende Diagnostik priorisiert in der Annahme, die Diätetik könne später bedacht werden, wenn es dem Tier besser geht. Weit gefehlt – eine frühzeitige, angemessene Versorgung mit Energie und Nährstoffen kann die Genesung und Überlebenschancen kritisch kranker Tiere entscheidend verbessern. Dabei gilt der Grundsatz
Prof. Dr. Georg von Samson-Himmelstjerna, Direktor des Instituts für Parasitologie und Tropenveterinärmedizin der tierärztlichen Fakultät der FU Berlin Dr. Freya Fuchs, Tiermedizinerin und wissenschaftliche Redakteurin bei der vetproduction GmbH
Bestimmte Hautpilze rufen bei kleinen Heimtieren wie Kaninchen und Meerschweinchen Symptome wie Haarbruch oder Alopezie hervor und sind unter Umständen auch auf den Menschen übertragbar (Zoonose-Erreger). In diesem Artikel erhalten Sie eine Übersicht der bei Kaninchen und Meerschweinchen häufig vorkommenden Erreger von Hautmykosen sowie Empfehlungen hinsichtlich deren Diagnose und Therapie.
Die Blutegeltherapie wird in der Humanmedizin seit Jahrhunderten angewendet und gewinnt auch in der tiermedizinischen Anwendung langsam, aber stetig an Bedeutung. Der folgende Artikel soll einen Einblick in das Thema Blutegel geben – als Tier und als Arzneimittel.
Dr. Jutta Donhauser Tierärztliche Gemeinschaftspraxis Bingen
Fortpflanzungsstörungen bei weiblichen Reptilien und Vögeln sind ein Problem, das immer wieder im Patientengut vorkommt. Umso wichtiger ist es, die physiologische Situation zu kennen und Ursachen wie Therapiemöglichkeiten bei Legenot zu kennen.
Seiner Zeit weit voraus stellte der Arzt, Wissenschaftler und Hochschullehrer Sir Archibald Garrod (1857 bis 1936) als erster einen Zusammenhang zwischen Mendelschen Vererbungsregeln, phänotypischen Merkmalen und chemischen Veränderungen des Stoffwechsels fest und erkannte, dass diesen Leiden eine autosomal rezessive Vererbung zu Grunde liegt.